Dienstag, 24. Februar 2015

arising through one's own fault.

Die nächsten eineinhalb Jahre werde ich mit Praktika in den verschiedensten medizinischen Abteilungen absolvieren, von Strahlentherapie bis Nuklearmedizin. Heute war der erste Tag in einem dieser Bereiche. Trotz anfänglicher Besorgnis bin ich mit meiner heutigen Leistung sehr zufrieden. Vergleiche ich mich mit der Person, die ich vor zwei Jahren war, so kann ich wirklich stolz auf mein heutiges Selbst sein. Früher hätte ich mich nie getraut Fragen zu stellen oder gar unbekannte Aufgaben zu übernehmen. Vieles hat sich geändert. Es lief natürlich nicht alles glatt und ich habe auch den ein oder anderen Fehler gemacht, doch aus Fehlern lernt man und ich bin sicher, dass der morgige Tag nur besser werden kann. 

Ich habe beschlossen die Zeit bis zu meinem Staatsexamen zu nutzen um mich zu prüfen und an mir selbst zu arbeiten. Es gibt viele Dinge die mir das Leben schwer machen und wenn ich ehrlich bin, sind sie selbstverschuldet. Das war schon immer so. Obwohl ich es wusste, habe ich die Schuld für mein Versagen immer anderen gegeben, denn es war einfacher als selbst der Angeklagte zu sein. 
Inwiefern sich dies und so viele andere Dinge ändern lassen ist fraglich, doch ich werde dem ganzen Unterfangen eine Chance geben. Was in der Vergangenheit schief lief ist nicht mehr zu retten, doch wenn ich beginne mir selbst zu vergeben und die Zukunft in etwas besseres zu wandeln finde ich vielleicht was ich glaube zu suchen. 






Montag, 23. Februar 2015

Things can only get better.

Egal wo ich hin gehe, egal was ich tue, ständig wiederholen sich bestimmte Ereignisse meines Lebens. Es grenzt schon an Ironie. Wie schon so oft wenden sich Menschen, die mir einst nahe standen, mir den Rücken zu und wollen von meiner Existenz nichts mehr wissen. Früher dachte ich immer, wenn ich die Schule erstmal hinter mir habe, würde das nicht mehr passieren. Ich dachte, es hätten sich nun langsam aber sicher die Beziehungen in meinem Leben gefestigt und wären beständig. Von neuem musste ich lernen, dass nichts von Dauer ist, egal ob Freundschaften während der Schulzeit oder darüber hinaus. Jede menschliche Beziehung ist fragil.

Über die letzten Wochen hinweg ist die Freundschaft mit einer mir einst wichtigen Person zerbrochen. Als wäre diese Tatsache nicht schmerzlich genug, so wurde mir auch wieder vor Augen geführt in welcher Abhängigkeit wir von anderen leben. Kaum gerät das Gleichgewicht einer Gruppe ins Schwanken, so fällt alles. Wenn 'Freunde' einem ins Gesicht sagen "Es wird sich zwischen uns beiden nichts ändern, auch wenn ihr euch auseinandergelebt habt." und gleichzeitig im Verborgenen euren Namen in den Dreck ziehen durch falsche Anschuldigungen, ja wie soll man Freunde dann noch als Freunde betrachten? Trotzdem lächle ich.
Ehemalige Freunde hetzen einander auf und wieder steht man allein. In der Vergangenheit habe ich schon oft gelernt, dass es einfacher ist auf sich gestellt zu sein. Man muss auf niemanden Rücksicht nehmen. Keiner wird verletzt, vor allem nicht man selbst. Man hat schließlich keine Erwartungen mehr an andere sondern nur noch an das eigene Spiegelbild.

Ich bin froh, heute meine letzte reguläre Vorlesung hinter mich gebracht zu haben. Ab morgen beginnt der praktische Teil meiner Ausbildung bzw. meines Studiums. Zum einen bin ich sehr nervös ins kalte Wasser zu springen und mich zu beweisen. Zum anderen bin ich erleichtert endlich Abstand zu so vielen meiner Kommilitonen zu haben. Die Stimmung war die letzte Zeit mehr als gereizt, mal ganz abgesehen von meinen persönlichen Differenzen mit einer bestimmten Personen. Wenn man eineinhalb Jahre tagtäglich zusammen verbringt, können kleine Auseinandersetzungen schnell eskalieren. Von daher werde nicht nur ich froh sein, dass sich morgen viele Wege trennen, zumindest fürs Erste.